Die meisten Mikroben sind ohne Mikroskop unsichtbar. So übersehen wir eine faszinierende Parallelwelt, die unser Leben entscheidend mitbestimmt. Häufig werden Mikroben nur als Krankheitserreger wahrgenommen, obwohl ohne sie auch kein gesundes Leben möglich wäre. Seit wenigen Jahren können Mikroben direkt in ihrem Lebensraum identifiziert werden und mit modernster Technik sogar direkt „beim Fressen” beobachtet werden.
Michael Wagner ist Professor für Mikrobielle Ökologie an die Universität Wien. Er eröffnet eine Veranstaltungsreihe der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die unter dem Motto „Akademie in den Bundesländern“ Forschung einer breiteren Öffentlichkeit – auch abseits der Ballungszentren – nahebringen will. In seinem Vortrag zum Thema „Die unsichtbaren Herrscher der Erde: Mikroorganismen und ihre Bedeutung für Mensch und Umwelt“ wird er am Beispiel von Mikrobengemeinschaften im menschlichen Darm und in der Umwelt Neues über deren Bedeutung für Gesundheit und Umweltschutz vorstellen.
Die Reihe wird an zwei weiteren Samstagen im Juni in Lofer (Salzburg) fortgesetzt. Rupert Seidl, Professor für Waldbau an der Universität für Bodenkultur in Wien und Friedrich G. Barth, Professor emeritus für Neurobiologie an der Universität Wien, nehmen die Rolle der Wälder in einer sich ändernden Welt bzw. das spannende Verhältnis von Natur und Technik in den Blick.